Bolzplatz versus Pommes-Bude

- Nicht nur die Gene und der Lebensstil auch das Wohnumfeld kann zur Entwicklung von Gewichtsproblemen beitragen. Eine kürzlich im Lancet Public Health veröffentlichte Studie der London School of Hygiene & Tropical Medicine kam zu dem Ergebnis, dass sich die Nähe zu einer Sportstätte im Taillenumfang, Body-Mass-Index (BMI) und Körperfettanteil widerspiegelt. In der vier Jahre dauernden Studie wurden mehr als 500.000 Briten untersucht und die Ergebnisse mit den Wohnortdaten abgeglichen. Es stellte sich heraus, dass Personen, die mehr als einen Kilometer Luftlinie von einem Sportplatz oder Fitnessstudio entfernt wohnen im Durchschnitt einen größeren Taillenumfang (+ 1,22 cm), höheren BMI (+ 0,57 kg/m2) und prozentualen Fettanteil (+0,81 %) aufweisen als Menschen, die entsprechende Sportanlagen in direkter Nachbarschaft vorfinden.

Übergewicht und Adipositas haben vielfältige Ursachen. Dazu gehören eine genetische Prädisposition und vor allem Lifestylefaktoren. Einer der wichtigsten Gründe für den globalen Anstieg von Übergewicht und Adipositas ist die zunehmende Urbanisierung. Das Leben in Städten fördert in der Regel einen unphysiologischen Lebensstil und trägt zur Gewichtszunahme und der mit ihr vergesellschafteten Erkrankungen bei. Durch Autos und öffentliche Transportmittel werden immer kürzere Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt. Auch die Art der beruflichen Tätigkeit ist in urbanen Ballungszentren immer häufiger von Bewegungsarmut geprägt. Zudem bieten Städte allgegenwärtigen Zugang zu günstiger und hochkalorischer Nahrung. Imbisse, Restaurants und Fast-Food-Ketten sind omnipräsent und stellen eine bequeme Alternative zum Kochen dar. Dies spiegelt sich auch in den Ergebnissen der Londoner Studie wider. Sie zeigten, dass sich ein Imbiss oder Fast-Food-Restaurant im Umkreis von weniger als 500 m nachweislich auf den Ernährungszustand auswirkt. Der Effekt von Fast-Food-Lokalen ist jedoch deutlich schwächer als das Fehlen von geeigneten Sportstätten. Daher empfehlen die Macher der Studie strukturelle und legislative Präventionsmaßnahmen. Ein Sportplatz in direkter Nachbarschaft und eine geringere Imbissdichte sind demnach ein wichtiger Schritt im Kampf gegen das Übergewicht.  

Das Wohnumfeld alleine schlägt sich nicht zwangsläufig im Gewicht nieder. Es kann aber das Verhalten und die Lebensweise entscheidend beeinflussen. Zwar fällt ein kleiner Imbiss in Fußweite eventuell leichter als die Fahrt ins mehrere Kilometer entfernte Fitnessstudio, die entscheidende Rolle kommt jedoch der Lebensweise zu. Neben ausgewogener Ernährung und sportlicher Aktivität sind vor allem regelmäßige Gewichtskontrollen ein entscheidender Pfeiler in der Prävention von Übergewicht. Wiegen sollte daher zur täglichen Routine werden. Entsprechend bietet seca für den medizinischen Gebrauch eine große Auswahl geeigneter Waagen an.

Bild 1  © “Maria Sbytova” / Fotolia.com 

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